NI 2025_03 Kunststoff und Verpackung - Ansätze für mehr Kreislaufwirtschaft
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K-Messe 2025



Umweltwirtschaft meets Kunststoffe
Am 09. Oktober 2025 fand auf der K-Messe, der weltweit größten Kunststoffmesse, der dritte Dialog im Rahmen der KNUW-Kunststoffdialogreihe als interaktiver Rundgang unter dem Motto „Umweltwirtschaft meets Kunststoffe“ statt. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und dem nordrhein-westfälischen Umweltministerium warfen wir einen Blick auf die Zukunft einer nachhaltigen Kunststoffindustrie und darauf, welchen Beitrag die Umweltwirtschaft in diesem Transformationsprozess leisten kann.
Bei Plastics Europe erhielten die Teilnehmenden einen umfassenden Überblick über das Anwendungspotenzial von Kunststoffen sowie die aktuellen Herausforderungen der Branche. Deutlich wurde: Kunststoffe spielen eine zentrale Rolle in zahlreichen Zukunftsfeldern, gleichzeitig müssen Innovationen und neue Ansätze entwickelt werden, um Ressourcenverbrauch und Umweltauswirkungen zu reduzieren.
Am Stand von BASF stand der Lebenszyklus von Kunststoffen im Mittelpunkt. Unter dem Leitgedanken „Make – Use – Recycle“ wurde gezeigt, wie Kreislaufwirtschaft konkret umgesetzt werden kann. Dabei ging es sowohl um technologische Lösungen als auch um die Verantwortung entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Vertieft wurde das Thema anschließend beim Fraunhofer-Institut, wo Fragen rund um effizienteres Recycling und biobasierte Alternativen zu herkömmlichen Kunststoffen diskutiert wurden. Hier zeigte sich, wie Forschung und Innovation entscheidend dazu beitragen können, nachhaltige Materialien und Prozesse voranzubringen.
Den Abschluss bildete der Besuch bei R-Cycle, einem unternehmensübergreifenden Projekt, das einen digitalen Produktpass für Kunststoffverpackungen entwickelt. Diese Technologie ermöglicht eine transparente Nachverfolgung entlang des gesamten Lebenszyklus und eröffnet neue Perspektiven für ein datenbasiertes, zirkuläres Wirtschaften.
Der Rundgang machte eindrucksvoll deutlich, dass Umweltwirtschaft und Kunststoffindustrie gemeinsam an Lösungen arbeiten müssen, um Nachhaltigkeit, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit in Einklang zu bringen.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Referent:innen der Unternehmen sowie bei unseren Gästen für Ihre Teilnahme und den inspirierenden Austausch. Wir freuen uns, dass wir internationale Gäste einer Delegation aus Malaysia zu unserem Rundgang begrüßen durften. Ein besonderer Dank gilt zudem unserem Promotionsstipendiaten und Referenten Daniel Ohl für die gelungene Organisation.
Ringvorlesung Nachhaltigkeit

Foto: Adobe Stock
Flyer/Logo: Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm
Prof. Dr. Martin Faulstich trägt vor
Die Technische Hochschule Georg Simon Ohm bietet ab dem 8. Okt 2025 bis zum 17. Dez 2025 eine spannende Ringvorlesung zum Thema Nachhaltigkeit an. Es gibt Vorträge zu interessanten Themen der Kreislaufwirtschaft von erfahrenen Persönlichkeiten aus Bildung und Wirtschaft. Die Ringvorlesung bietet eine gute Möglichkeit, um mit verschiedenen Akteuren in Kontakt zu treten und sich zu Themen rund um Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit auszutauschen.
Den Auftakt macht unser Prof. Dr. Martin Faulstich am 8. Okt 2025 mit dem Vortrag „Circular Economy – eine essentielle Säule der Industriegesellschaft“.
Vortragsdauer: 17:30 – 19:00 Uhr
Vortragsort: Keßlerplatz 12 , 90489 Nürnberg, Hörsaal KA.002 am Standort K
Weitere Infos zur Ringvorlesung und weiteren Vorträgen:
Innovationskongress am EUREF-Campus



Verleihung 15. Innovationspreis 2025
Am 08 September 2025 fand der Innovationskongress am EUREF-Campus statt. Auch das Kompetenznetzwerk Umweltwirtschaft.NRW (KNUW) war an dem Tag mit einem Stand vertreten. Mit dabei waren Prof. Dr. Martin Faulstich, Dr. Ewa Harlacz, Dr. Ulrich Teich und unsere Doktorand:innen Konstantin Saure, Carina Diemel und Klara Theoabld.
Eröffnet wurde der Kongress mit einer Rede des Ministerpräsidenten Hendrik Wüst, der betonte, dass es wichtig sei, den Innovations- und Gründungsstandort NRW durch neue Ideen und Innovationen zu stärken und damit auch zur Zukunftsfähigkeit des Landes beizutragen. Auch die Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Neubauer und die Wissenschaftsministerin Brandes richteten ihre Worte an das Publikum.
Als Wertschätzung für Innovation in NRW wurde auch der Innovationspreis NRW 2025 verliehen.
In der Kategorie „innnovation“ mit einem Preisgeld von 75.000 Euro gewann Prof. Dr. Dr. h. c. Holger Stark (Universitätsprofessor für pharmazeutische und medizinische Chemie sowie geschäftsführender Leiter der wissenschaftlichen Einrichtung Pharmazie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf). Mit seinem Team entwickelte er eine neue Therapiemethode für den Grünen Star (Glaukom).
Die Kategorie „innovation2business“ mit einem Preisgeld von zweimal 15.000 Euro gewannen Dr. Christian Schwarz (Mitgründer und geschäftsführender Gesellschafter der Numaferm GmbH, Düsseldorf) und Prof. Dr. Lutz Schmitt (Inhaber des Lehrstuhls für Biochemie I der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) für die Entwicklung eines nachhaltigen Bioverfahrens zur Synthese von Proteinen und Peptiden.
Der Preis für die Kategorie „innovation2market“ mit einem Preisgeld von 15.000 Euro wurde an Dr. Martin Schleef (Gründer, langjähriger Geschäftsführer und Gesellschafter der PlasmidFactory GmbH, Bielefeld) verliehen. Es gelang ihm Plasmid-DNA so zu verkleinern, dass sie für die Krebstherapie verwendbar ist.
Der Publikumspreis „innovation4transformation“ ging mit einem Preisgeld von 15.000 Euro an Dr.-Ing. Andreas Bremen (Gründer und Geschäftsführer der Co-reactive GmbH, Düsseldorf) für die Entwicklung eines innovativen Mineralisierungsprozess, der CO2-Emissionen in leistungsstarke Zusatzstoffe für Zement umwandelt.
Wir gratulieren allen Gewinner:innen und freuen uns auch über den gelungenen Innovationskongress.
Innovation Energiepark der INNOVA GmbH

© Sabrina Richmann
Klimaneutraler Strom auf der Deponie Dortmund-Nordost
Die INNOWA GmbH (Gesellschafter DEW21 und EDG Holding GmbH) stellte am 5. Sep 2025 die ersten Bauabschnitte und geplanten Schritte ihres innovativen Energieparks vor. Das Projekt wird auf der Deponie Dortmund-Nordorst verwirklicht. Auch Prof. Dr. Faulstich war vor Ort für die Präsentation der INNOWA GmbH.
Geplant ist zunächst eine Photovoltaik-Anlage mit Batteriespeicher. Mit der erzeugten Strommenge dieser Anlage sollen zukünftig 3000 Haushalte ganzjährig mit Strom versorgt werden können. Später sollen auch Pkw- und Lkw- Lademöglichkeiten sowie eine Biomethananlage ergänzt werden. Der im Energiepark erzeugte Strom soll dann auch Betriebsstätte an der Deponie sowie Fahrzeuge aus dem EDG-Unternehmensverbund mit Strom versorgen.
Das Projekt Energiepark ist ein zukunfts- und lösungsorientiertes Modell für eine klimaneutrale Energieversorgung in Dortmund und kann als Vorbild für weitere solche Projekte dienen.
Die DEW21 realisierte als Energieversorger gemeinsam mit der EDG Holding GmbH dieses Projekt.
Wir danken für die inspirierenden Einblicke in das Projekt Energiepark und freuen uns über eine erfolgreiche Umsetzung.
Besuch bei der Talbot-Services GmbH in Aachen
Ewa Harlacz


Fotos Copyright: MUNV NRW / Mark Hermenau
Refurbishment von Schienenfahrzeugen
Am 20. August begleitete unsere Kollegin Carina Diemel als Vertreterin des Kompetenznetzwerks Umweltwirtschaft.NRW die Delegation von Umweltminister Oliver Krischer bei dem Besuch der Talbot-Services GmbH in Aachen im Rahmen seiner Sommertour. Zu der Delegation gehörten unter anderem Lara Wever (Leiterin des Referats VIII B 4) sowie weitere VertreterInnen des Umweltministeriums.
Nach einer spannenden Präsentation von Geschäftsführer Dirk Reuters über die Unternehmenshistorie, die zentralen Kernkompetenzen sowie die geplanten Erweiterungsinvestitionen in Stolberg folgte ein Rundgang durch das Unternehmen.
Die Talbot Services GmbH fokussiert sich auf den Service und die Modernisierung von Schienenfahrzeugen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Fahrzeuge werden technisch auf den neusten Stand gebracht, optisch aufgewertet und ihre Lebensdauer deutlich verlängert. Während des Rundgangs durch die verschiedenen Hallen wurden mitunter die Bereiche Wartung und Instanthaltung sowie Fahrzeugvorbereitung und -lackierung vorgestellt. Die Talbot Services GmbH bietet ein umfassendes Full-Service-Angebot an, das von der Modernisierung und Instandhaltung bis zur Endmontage und Unfallreparatur reicht.
Herzlichen Dank an die Talbot-Services GmbH für die spannenden Einblicke.
Besichtigung der MicroPyros Methanisierungsanlage in Straubing
Ewa Harlacz
Ausklang auf dem Gäubodenvolksfest


Eine Führung von unserem Doktoranden Christian Großhauser
Am 12. August 2025 besuchten Prof. Dr. Martin Faulstich und Dr. Ewa Harlacz unseren INZIN-Doktoranden Christian Großhauser auf den Methanisierungsanlagen des Unternehmens MicroPyros. Die MicroPyros BioEnerTec GmbH ist seit 2023 Mitglied bei INZIN und stellt durch Methanisierung erneuerbares nichtfossiles Erdgas aus biogenen Rest- und Abfallstoffen her. Die Rest und Abfallstoffe kommen von der Straubinger Stadtentwässerung und Straßenreinigung (SER) und können direkt auf dem Gelände durch MicroPyros weiterverarbeitet werden. Christian Großhauser promoviert zum Thema Untersuchung und Optimierung der Methanbildungsrate an Methanisierungsreaktoren und gab eine interessante Führung durch die Anlage.
In diesem Jahr widmet sich die SER bei ihrer Präsenz auf der Ostbayernschau dem Thema Umwelt- und Gewässerschutz. Die SER setzt auf Wertstoff-Transformation, CO2-Einsparung, Erneuerbare Energien und weitere Zukunftstechnologien und trägt so zum Umwelt-, Klima-, und Gewässerschutz bei.
Der Tag in Straubing verlief sehr erfolgreich und fand seinen Ausklang im Lechner Festzelt auf dem Gäubodenvolksfest, für das die SER einen Tisch reserviert hatte. Mit rund 1,3 Millionen Besuchenden zählt es zum zweitgrößten Volksfest Bayerns.
Wir danken Christian Großhauser, MicroPyros und der SER für die interessante Führung durch die Anlagen und die schönen Einblicke in die bayerische Volksfestkultur.
Mehr zu MicroPyros: Biomethanisierung
Zukunftsjobs in der Umweltwirtschaft am EUREF-Campus Düsseldorf
Ewa Harlacz
Sommertour des Umweltministers Oliver Krischer



INZIN bei der Sommertour des Umweltministers Oliver Krischer
Am 07. August 2025 begleiteten unsere Promotionsstipendiatinnen Carina Diemel und Klara Theobald Professor Martin Faulstich auf den EUREF-Campus Düsseldorf im Rahmen der Sommertour des nordrhein-westfälischen Umweltministers Oliver Krischer.
Den Auftakt der Veranstaltung bildete eine kurze Begrüßung in der Kuppel des EUREF-Campus durch Reinhard Müller, Gründer und Mitglied des Vorstands des EUREF-Campus. Anschließend stellte Professor Martin Faulstich die Studiengänge und Bildungsangebote vor, die zukünftig in Düsseldorf angeboten werden. Bereits im Wintersemester 2025/2026 beginnt hier der Vorlesungsbetrieb mit zwei neuen Masterstudiengängen:
- M. Sc. Sustainable Energy and Hydrogen Infrastructures
- M. Sc. Management of Smart and Sustainable Energy Systems
Darauf folgte ein Rundgang über den EUREF-Campus, bei dem sich die dort ansässigen Unternehmen Schneider Electric, SPIE und DUSBeyond vorstellten. Umweltminister Oliver Krischer nutzte die Gelegenheit, um sich über innovative Projekte und Ausbildungsmöglichkeiten in der Umweltwirtschaft zu informieren.
Schneider Electric berichtete von ihrer Nachhaltigkeitsstrategie und zeigte praktische Beispiele für die erfolgreiche Umsetzung von Nachhaltigkeitsprojekten.
Die Firma SPIE präsentierte sich in ihrem neuen Showroom und zeigte, wie das Unternehmen gezielt Fachkräfte gewinnt und ausbildet, mit dem Ziel, die Attraktivität handwerklich-technischer Berufe zu steigern.
DUSBeyond präsentierte die Nachhaltigkeitsstrategie des Flughafens sowie drei ausgewählte Projekte, die maßgeblich zur Stärkung der Nachhaltigkeit beitragen.
Hier mehr zum EUREF-Campus: EUREF-Campus Düsseldorf
Anissa Bachaou
Ewa Harlacz
Bachelor of Science
E-Mail: anissa.bachaou(at)inzin.de

Vita
Anissa Bachaou ist seit Februar 2025 Studentische Hilfskraft am INZIN Institut.
Sie hat 2020 ihr Abitur am Görres-Gymnasium absolviert. Im Juni 2025 beendete sie ihren Bachelor in Ernährungswissenschaften an der Hochschule Niederrhein.
Sie unterstützt das INZIN Institut insbesondere bei administrativen Aufgaben.
Klara Theobald
Ewa Harlacz
Master of Arts
E-Mail: klara.theobald(at)inzin.de

Vita
Klara Theobald ist Stipendiatin und Referentin am INZIN-Institut und forscht im Themenfeld Kreislaufwirtschaft. Ihr Masterstudium „Umwelt- und Betriebswirtschaft“ schloss sie im Februar 2022 am Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier ab. Anschließend war sie drei Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin ebenfalls am Umwelt-Campus Birkenfeld im Bereich Kreislaufwirtschaft tätig und forschte zu Mehrwegsystemen.