Manuel Slupina

Dipl.-Volkswirt

Wüstenrot Stiftung
Hohenzollernstraße 45
71638 Ludwigsburg

Tel.: 07141 16 75 65 11
E-Mail: manuel.slupina@wstg.de

Forschungsthema

Säkulare Stagnation und ihre ökologischen Folgen

Die zentrale Herausforderung für die früh entwickelten Industriestaaten wird in den nächsten Jahrzehnten sein, ihre Gesellschaften und ihr Wirtschaftssystem auf einen nachhaltigen Pfad lenken. Die Hoffnung, dass technischer Fortschritt mit effizienteren Herstellungsverfahren zu weniger Umwelteinflüssen führt, hat sich bislang nicht erfüllt – trotz teilweiser Entkopplung von Rohstoffverbrauch und Wirtschaftswachstum. Eine Einheit BIP kann zwar heute mit weniger Umwelt- und Naturverbrauch generiert werden als zu früheren Zeiten, aber das Wirtschaftswachstum der vergangenen Jahre hat absolut betrachtet zur mehr Rohstoffkonsum und Umweltschäden geführt.

Doch in den Industrieländern zeichnet sich unabhängig von diesem Trend seit einigen Jahrzehnten eine Wachstumsverlangsamung ab. Einige Länder wie Japan erleben konjunkturbereinigt nahezu ein Nullwachstum. Eine Erklärung für diese Entwicklung liefert die Theorie der säkularen Stagnation. Sie macht strukturelle und unumkehrbare Gründe wie den demografischen Wandel und abnehmende Produktivitätsfortschritte für ein schwindendes Wirtschaftswachstum verantwortlich.

Sollte die Theorie der säkularen Stagnation zutreffen, werden immer mehr früh entwickelte Staaten ein rückläufiges oder gar kein wirtschaftliches Wachstum mehr erleben. Somit stellt sich die Frage, ob die Gleichung „mehr Wirtschaftswachstum = mehr Umweltschäden“ auch mit umgekehrten Vorzeichen funktioniert. Hier zeigt sich noch ein erheblicher Forschungsbedarf. Das Promotionsvorhaben „Säkulare Stagnation und ihre ökologischen Folgen“ widmet sich daher denn folgenden Fragen: Welche ökologischen Folgen hätte ein dauerhaftes Ende des Wirtschaftswachstums in den früh entwickelten Ländern? Kann eine säkulare Stagnation die Industrieländer ihren Klimazielen näherbringen und wenn ja, wie groß wäre die ökologische Dividende, die sich daraus schöpfen ließe?

Keywords

Säkulare Stagnation, Wirtschaftswachstum, Ressourcenverbrauch, Nachhaltigkeit, ökologische Dividende

Betreuung

Erstgutachter: Prof. Dr. Martin Faulstich, TU Dortmund
Zweitgutachter: Prof. Dr. Bruno Oberle, EPF Lausanne
Ort der Promotion: TU Dortmund

Vita

Manuel Slupina, geboren 1979 in Köln, arbeitet seit Anfang 2011 für das Berlin- Institut für Bevölkerung und Entwicklung. Zuvor studierte an der Universität zu Köln Volkswirtschaftslehre. Den Schwerpunkt seines Studiums legte er auf die Wirtschafts- und Sozialgeographie. Am Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung beschäftigt er sich hauptsächlich mit den Herausforderungen, die zum einen durch Abwanderung und Bevölkerungsrückgang in entlegenen ländlichen Regionen und zum anderen durch starken Einwohnerzuwachs in den attraktiven Ballungszentren entstehen. Er leitet das Ressort Demografie Deutschland.

 

CV

Selected Publications

 

Klingholz, R., Slupina, M. (2017): Is economic growth over? Why state, citizen and business may be facing a new normal. Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, Berlin.

Dähner, S., Slupina, M., Klingholz, R. (2017). Viele Ziele, wenig Plan. Warum Kommunen und die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie nicht zusammenfinden. Eine Streitschrift. Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, Berlin.

Klingholz, R., Slupina, M. (2017): Was tun, wenn das Wachstum schwindet. Warum auf Staat, Bürger und Wirtschaft eine neue Normalität zukommen könnte. Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, Berlin.

Slupina, M., Dähner, S., Maget, K., Klingholz, R. (2017): Globale Ansprüche, lokale Wirklichkeit. Wie unterschiedlich deutsche Kommunen eine nachhaltige Entwicklung umsetzen. Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, Berlin.

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